Alfa Romeo

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Die Automarke Alfa entstand 1906, als Alexandre Darracq als Autopionier ein Automobil-Werk in Portello nahe Mailand gründete. Seine Lizenzprodukte, die er anfangs herstellte, bewährten sich jedoch nicht und so übernahmen alsbald Geschäftsleute aus der Lombardei die Aktienmehrheit an seinem Werk und gründeten 1910 die Società Anonima Lombarda Fabbrica Automobili, kurz A.L.F.A, was wörtlich übersetzt "Aktiengesellschaft Lombardische Automobilfabrik" heißt. Ab 1911 wurde die Lage in Europa finsterer und der Exportmarkt brach ein. Die Autoproduktion wich der Rüstungsproduktion des Staates. 1915 verkaufte Darracq seine übrig gebliebenen Aktien, die Banca Italiana di Sconto erlangte die Aktienmehrheit und meldete am 21. September 1915 ALFA zum Konkurs an. Am 2. Dezember 1915 übernahm die Rüstungsgesellschaft Accomandita Ing. Nicola Romeo & Co unter Leitung des aus Neapel stammenden Ingenieurs Nicola Romeo die Führung des Betriebs. Daher stammt der zweite Teil des Markennamens Alfa Romeo.

Ab 1919 wurden dann wieder noble zivile Fahrzeuge produziert. Langsam zeigten sich für Alfa Romeo Erfolge im Rennsport (Weltmeister 1925) und Wirtschaft (mehrere Fertigungsstellen produzierten Kraftfahrzeuge, Lokomotiven, Baumaschinen und Schiffs- und Flugzeugtriebwerke), doch der Börsenkrach 1929 schien das Ende für Alfa Romeo zu bedeuten. Durch eine Eingliederung in die staatliche Finmeccanica-Gruppe konnte das Unternehmen als S.A. Alfa Romeo erhalten werden (1934 ). In den 1930er Jahren baute Alfa Romeo mit einer Vesion des 8C 2900 das schnellste Serienauto der Welt (205 km/h). In den 1950er Jahren erstarkte Alfa durch serienproduzierte Wagen für den kleinen Mann, etwa der 1.3l Giulietta (1954) und der im neuen Werk in Arese produzierten Giulia (1962). Später folgten noch vielversprechende Fahrzeuge (Spider, Alfetta oder der Alfasud), allerdings stellte sich der wirtschaftliche Erfolg nicht ausreichend ein, Alfa Romeo wurde schließlich 1986 von dem Staatsunternehmen an den privaten FIAT-Konzern veräußert, der Alfa Romeo zunächst gemeinsam mit Lancia in der Gesellschaft Alfa-Lancia Industriale S.p.A. geführt hat. Diese wurde schließlich auf die FIAT Auto S.p.A. überführt. Alfa Romeo wird seitdem als unselbständige "Business Unit" geführt.

Bestärkt durch neue finanzielle und technische Freiräume entstanden, eine Reihe neuer, ansprechender und erfolgreicher Fahrzeuge.

Im Jahr 1930 stellte Alfa Romeo einen leichten Lastkraftwagen vor, wandte sich aber auch dem Bau schwerer LKWs auf Basis von Büssing -Konstruktionen zu. Im zweiten Weltkrieg baute Alfa Romeo vor allem Lastkraftwagen für die italienische Armee und später auch für die deutsche Wehrmacht. Die Produktion von Nutzfahrzeugen wurde weitergeführt, auch wenn die Verkaufszahlen hier im Vergleich zur Konkurrenz nie sehr hoch waren. In Zusammenarbeit mit Fiat und Saviem wurden ab den 1960er Jahren verschiedene leichte LKW-Modelle entwickelt. Die Produktion schwerer LKWs wurde 1967 beendet. In Brasilien wurden die schweren LKW noch bis vor ein paar Jahren unter dem Markemnnnamen FNM gebaut. 20 Jahre später konzentrierte sich Alfa Romeo auf den Automobilbau.Außerdem baute die Firma seit den 1930er Jahren auch Flugmotoren. Ein weiteres Standbein der Firma war die Produktiobn von Obussen. In vielen Städten Italiens und auch zum Teil weltweit fuhren Alfa Romeo-Obusse, von denen bis etwa 1972 insgesamt drei neue Modellreihen erschienen.