Am 7. März 1916 wurden die Bayerischen Flugzeugwerke ins Register eingetragen. Ein Jahr danach wurden die Bayerischen Flugzeugwerke umbenannt. Sie hiessen von nun an Bayerische Motoren Werke (BMW). Gründer sind Karl Rapp und Gustav Otto, dessen Vater den Viertaktmotor erfunden hat.
In den Werkshalle beim Münchener Flughafen wurden bis 1918 Motoren für Militärflugzuge gebaut. Nach dem Krieg wurde es verboten in Deutschland Militärflugzeuge zu bauen. Die Bayerischen Motoren-Werke stellten auf Motoren für Lastwagen und Boote um. Deshalb entwickelten sie einen Zweizylinder Boxermotor für Motorräder, der ab 1920 erhältlich war.
Das erste BMW Motorrad, die R 32, wurde 1922 entwickelt, es sorgte 1923 bei Berliner Ausstellung für eine Sensation. Chefkonstrukteur Max Friz hatte den Boxermotor zur besseren Luftkühlung quer in einen Doppelrohrrahmen eingebaut und seine Kraft über eine Kardanwelle direkt aufs Rad übertragen. Ein Bauprinzip, das bis heute bei BMW Motorrädern gilt.
Ins Automobilgeschäft kam BMW erst ab 1928. BMW kaufte die Fahrzeugfabrik Eisenach, die als einziges erfolgreiches Modell den Austin Seven bauten. BMW entwickelte dieses Modell weiter und bot es ab 1929 mit verschiedenen Karosserien als BMW 3/15 PS. Der Kleinwagen hatte trotz der Weltwirtschaftskrise eine große Popularität. Der Dixi war aber keine eigene BMW Entwicklung. Der erste Wagen konstruierte BMW aus Eisenach mit 3/20 PS. Die Drei stand für die Steuerklasse und die 20 für die Leistung. Der 782-ccm-Motor basierte noch auf dem Vierzylinder des Austin Seven. Zwischen 1932 und 1934 wurden vom 3/20PS insgesamt 7.215 Stück gebaut.
1933 wurde die Mutter aller BMWs erschaffen. Der BMW 303. Er brachte die Werbung als, der vollendetste deutsche Kleinwagen höchster Leistung mit sich. Er wurde von einem 1,2- Liter Sechszylindermotor angetrieben.
BMW begann im Motorsport mitzumachen und von 1931 bis 1936 zahlreiche Siege. Über 130 Rennen zwischen 1936 und 1940 entschied der 328 für sich, von dem nur 464 Exemplare gebaut wurden.
1944 wurde das Werk München durch alliierte Luftangriffe stark zerstört. Mitte 1945 erhielt BMW die Genehmigung zur Reparatur von US-Armee-Fahrzeugen in Allach und durfte dafür Ersatzteile sowie Ackergeräte und Fahrräder herstellen. Auch Motorräder durften wieder gebaut werden. Im Oktober 1945 wurden die BMW Werke München und Allach von der Besatzung geschlossen. Damit verlor BMW bis 1955, die Rechte über sein Vermögen.
Im Sommer 1947 lagen die Konstruktionspläne für das erste BMW Nachkriegsmotorrad vor. Das erste Serienmodell nach der Kriegszeit hatte einen großen Absatz. Das Unternehmen konnte sich schnell erholen.
1951 wagte BMW den Einstieg den Oberklassewagen. Der BMW 501 war eine Großraum-Limousine für höchste Ansprüche. Ab 1954 erschien das Schwestermodell 502 mit dem ersten V8-Leichtmetall-Motor der Welt. Doch die Großraum-Limousine war kein erfolg. Nur die kleine Isetta brachte Gewinne.
1958 stellte Wolfgang Denzel am Starnberger See der versammelten BMW-Leitung den von ihm und seinem kleinen Entwicklungsteam gefertigten Prototyp eines sportlichen Kleinwagens vor: den BMW 700. Dadurch konnte die Krise von BMW abgefangen werden. 1961 schafft der 1500er den Einstieg in die Mittelklasse.
Die Leistungen und die Zuverlässigkeit seiner Motoren und später auch die sportlichen Erfolge seiner Motorräder und Automobile machten BMW bald zu einer weltweit bekannten Marke. BMW ist heute der einzige europäische Automobilhersteller, der auch Motorräder und Flugzeugtriebwerke produziert.


Nostalgiewelt Eggenburg 2009

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