Die Josef Bautz AG war ein oberschwäbisches Unternehmen mit Sitz in Saulgau, im Landkreis Sigmaringen und in Baden-Württemberg.

Das Unternehmen wurde um 1900 als Erntemaschinenfabrik gegründet. Zunächst beschränkte sich die Produktpalette auf Maschinen zur Grasbearbeitung, aber auch Getreideerntemaschinen wurden hergestellt.

Im Jahre 1935 kaufte Josef Bautz eine zusätzliche Halle in Großauheim auf, um dort Traktoren zu produzieren. Es blieb aber bei wenigien Prototypen.

Im Jahre 1939 wurde diese Produktionshalle zur Rüstungsproduktion beschlagnahmt. Im Gegenzug durften in Saulgau weiterhin Erntemaschinen produziert werden.

Von 1943 bis 1945 war in der Saulgauer Produktionshalle für Bindemäher (Binder-Halle) die Rüstungsproduktionsstätte des Außenlagers Saulgau des Konzentrationslagers Dachau untergebracht. Dort wurden Einzelteile der ballistischen Flüssigrakete Aggregat 4 (Propagandaname Vergeltungswaffe 2, kurz V2) produziert.

Im Jahr 1949 erwarb Josef Bautz die Konstruktionsunterlagen des Traktorprototypen M1 von Zanker. Basierend darauf wurde der Bautz AS120 in Großauheim produziert und als erster Bautz Traktor zum Jahreswechsel 1949/50 vorgestellt. Im Laufe der Jahre vergrößerte Bautz die Modellpalette bis hin zu Traktoren mit 22 PS. Nach Allianzen mit Nuffield und Hanomag, Anfang der 60er Jahre, gab Bautz nach 25.000 gefertigten Traktoren die Traktorherstellung im Jahr 1962 auf und konzentrierte sich wieder auf das Geschäft mit Erntemaschinen.

1969 kaufte die Firma Claas die Firma Bautz und reihte deren Erntemaschinen in die eigene Produktpalette mit ein.

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