Ikarus

Das Unternehmen Ikarus wurde 1895 gegründet und war hauptsächlich für seine Reisebusse und Stadtbusse bekannt, die in der Ostblock-Zeit eine bedeutende Rolle spielten. Vor allem die Busse der 200er-Serie wurden in enormen Stückzahlen produziert und führten dazu, dass Ikarus mit einer Jahresproduktion von 15.000 Bussen zeitweilig der größte Omnibushersteller der Welt war. Über 30.000 Busse wurden allein in die DDR geliefert, die letzten im Jahre 1990. In vielen Nachfolgestaaten der UdSSR werden noch heute Ikarus-Busse eingesetzt. Zu Zeiten des Ostblocks wurden Ikarus-Busse auch in Kuba, Mozambique, Angola und im Iran aus CKD-Kits zusammengesetzt.

In den 1980er- und 1990er-Jahren lieferte Ikarus außerdem in größeren Stückzahlen die Basis für Oberleitungsbusse, die auch in die Sowjetunion, die DDR, nach Bulgarien und Rumänien exportiert wurden. Die Zulieferung der elektrischen Ausrüstung erfolgte dabei durch das Budapester Unternehmen Ganz (unter anderem Typ TK101 mit 150 Kilowatt) beziehungsweise durch BBC (Typ 4ELO 2052K mit 169 Kilowatt). Ferner wurden Anfang der 1990er-Jahre in Polen 13 Gelenkbusse des Typs 280 zu O-Bussen umgebaut. Sie bekamen die Baureihenbezeichnung 280E und verkehrten in Gdynia, Lublin und Slupsk.

Ikarus war von 1999 bis 2006 Mitglied der Irisbus - Gruppe. Nach der Insolvenz verließ am 11. Dezember 2007 der letzte Bus die Werkhallen. Übrig geblieben ist eine Karosserie- und Fahrzeugteilfabrik.

2010 wurde die neuen Busse der Typen E127, V134 (jeweils Midibus) und V187 (Gelenkbus) vorgestellt, von denen es auch Prototypen gibt.


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