Simson

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Simson ist ein ehemaliger Waffen- und Fahrzeughersteller. Das Unternehmen wurde 1856 von den beiden jüdischen Brüdern Löb und Moses Simson in der thüringischen Stadt Suhl gegründet.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Werk von den Alliierten als Rüstungsbetrieb eingestuft und 1946 weitgehend demontiert. 1947 wurde der Betrieb in die Weimarer Zweigstelle der sowjetischen Aktiengesellschaft SAG Awtowelo (AWO) eingegliedert.

Ende 1948 erhielt das Werk von der Sowjetischen Militäradministration (SMAD) den Befehl, ein Motorrad mit einem 250-cm³-Viertaktmotor zu bauen, die spätere AWO 425. Bereits 1950 konnte die Produktion des der EMW beziehungsweise BMW R 25 ähnelnden Maschine aufgenommen werden, von der bis zur Produktionseinstellung Ende 1961 etwa 210.000 Stück hergestellt wurden.

Am 1. Mai 1952 wurde der von nun an volkseigene Betrieb als VEB Fahrzeug und Gerätewerk Simson Suhl in der späteren IFA – Industrieverband Fahrzeugbau der DDR, eingegliedert. Produziert wurden neben der AWO 425 (von da an als Simson 425 bezeichnet) ab 1955 auch Mopeds, Mokicks und Roller. Aufgrund des Beschlusses, die Motorradproduktion in der DDR nur von MZ durchführen zu lassen, folgte ab 1962 nur noch der Bau von Mopeds und anderen Kleinkrafträdern. Diese Aufteilung der Marktsegmente blieb bis zum Ende der DDR bestehen. Mit dem Produktionsbeginn der Schwalbe im Jahr 1964 und dem S50 im Jahr 1975 wurden die in der DDR bekanntesten und am weit verbreitetsten Kleinkrafträder hergestellt.

Ende der 1980er Jahre hatte das Suhler Werk etwa 4000 Mitarbeiter, die pro Jahr knapp 200.000 Kleinkrafträder produzierten

IFA - Industrieverband Fahrzeugbau >>>

Zusammenschluss von Unternehmen des Fahrzeugbaus in der DDR. Die im Verband zusammengeschlossenen Kombinate unterstanden dem Ministerium für allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau.