Als Alex Wilson & Company (Steam Engineers) in London im Jahre 1857 gegründet, firmiert die Firma 1894 in Vauxhall Iron Works um. Der Umzug von Vauxhall Motors nach Luton in Bedfordshire erfolgte 1905. Hier entstand kaum zwei Jahre später das erste Vauxhall-Fahrzeug, ein leichter Runabout mit einem 5-PS-Einzylindermotor. Als Steuerung diente eine ruderpinnenähnliche Vorrichtung. 40 Exemplare wurden von diesem Fahrzeug verkauft, bevor der Wagen durch die Modellserien 9, 12 und 14 HP ersetzt wurde. Diese Modelle waren bereits mit der für Vauxhall charakteristischen bogenförmigen Sicke auf der Motorhaube ausgestattet.
Der Aufstieg von Vauxhall begann mit der fortschrittlichen Konstruktion eines 3-Liter-4-Zylinder-Motors durch den jungen Konstrukteur Laurence H. Pomeroy. Mit diesem Motor entstand einer der berühmtesten britischen Sportwagen der 1920er Jahre, der 30/98 HP. Dieser Wagen erhielt nach dem Sieg bei der großen deutschen „Prinz-Heinrich-Fahrt“ (30/98 HP Type C) im Jahr 1910 die Zusatzbezeichnung „Prinz Heinrich“, ein Seitenhieb in Richtung Leistungsfähigkeit der deutschen Fahrzeugindustrie.

Für sportlich ambitionierte, wohlhabende Herrenfahrer stellte ein Vauxhall in England die erste Wahl dar. Der 30/98 HP wurde von 1911 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges produziert. Während des Krieges wurde ein 25 HP-Tourer gebaut, der nach den Anforderungen des Militärs konzipiert war. Trotz der geringen Verkäufe nach dem Ersten Weltkrieg baute Vauxhall weiterhin auf Sportversionen der Basismodelle. Langfristig führte die schlechte finanzielle Situation 1925 zu einer Übernahme durch den amerikanischen Konzern General Motors.

Der vom amerikanischen Management ungeliebte großvolumige 4-Zylinder-Motor wurde 1928 durch einen 6-Zylinder-Motor ersetzt. Diesem Motor mit der Bezeichnung R-Type 20/60 HP ist die Herkunft unschwer anzusehen, es ist ein echter Vertreter des amerikanischen "Big Six"-Motorenbaus. In den 1930er Jahren konzentrierte sich Vauxhall auf den Bereich kleinerer Wagen. 1930 mit dem 17 HP Cadet und dem A-Type 1934. Der Typ 10 HP von 1938 war das erste britische Massenfahrzeug mit einer selbsttragenden Konstruktion.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Fahrzeugbau mit den Typen 10, 12 und 14 HP fortgesetzt. Diese wurden 1948 durch die Wyvern und Velox Modelle ersetzt. Beide hatten den gleichen Fahrzeugaufbau, der Wyvern hatte die 12-HP-Maschine und der Velox einen neuen 2,3-Liter-6-Zylinder-Motor.

1957 ersetzte das Modell Victor den Wyvern mit einer im amerikanischen Stil gestalteten Karosserie.

Die Produktion von Vauxhall war über viele Jahrzehnte eigenständig, bis das GM-Mutterhaus die Fertigung umstrukturierte. Fahrzeuge mit dem Namen Vauxhall werden inzwischen nur noch in Großbritannien und Nordirland vertrieben, während sie dort als Opel seit Ende der 70er Jahre nicht mehr angeboten werden.

Quelltext/Wikipedia

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