![]() ATS - Automobili Turismo e Sport Die sechs ehemaligen Ferrari-Mitarbeiter gründeten im Februar 1962 das Unternehmen ATS, mit dem sie das erklärte Ziel verfolgten, Ferrari sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke ernsthafte Konkurrenz zu machen. Als Finanzier des Projekts fungierten Giorgio Billi und Jaime Ortiz-Patino hinzu, kurz nach der Gründung des Unternehmens schloss sich auch der junge venezianische Adelige Conte Giovanni Volpi di Misurata an, der einen eigenen Rennstall unter dem Namen Scuderia Serenissima unterhielt. Anfang 1962 hielt Billi 40% der Anteile an ATS, Ortiz und Volpi hielten jeweils 20%, und die verbleibenden 20% der Anteile befanden sich im Besitz der sechs ehemaligen Ferrari-Mitarbeiter. Infolge einiger persönlicher Differenzen sprang Volpi nach nur wenigen Monaten wieder ab, um mit seinem Unternehmen, der Scuderia Serenissima, eigene Rennwagen zu entwickeln; etwas später schieden auch Ortiz, Bizzarrini und Gardini - der Auslöser der Palastrevolution - aus, sodass das Unternehmen Ende 1962 fast vollständig Giorgio Billi gehörte und technisch von Carlo Chiti dominiert wurde. Billi kaufte ein großes Gelände in Ponteccio Marconi bei Bologna, auf dem der Firmensitz und eine großzügige Fabrik errichtet werden sollte. Daraus wurde nichts; tatsächlich residierte ATS bis zum Schluss in einem Bauernhof, der auf einer Ecke des Areals stand. 1963 erschien ATS mit dem Tipo 100 in der Formel 1; etwa zeitgleich debütierte der vom Rennwagen abgeleitete Sportwagen ATS 2500 GT/GTS. Beide Projekte waren kurzlebig und scheiterten letztlich an der mangelhaften Finanzierung. Mit dem Ausscheiden Chitis war ATS nicht mehr funktionsfähig. Das Unternehmen schloss Ende 1964 die Tore. Quellennachweis: Wikipedia |