Wann die Geschichte der D-Räder tatsächlich begann, ist bis heute unklar. Verkaufsprospekte von 1922 preisen das “seit 1919 erfolgreiche Zweizylinder-Motorrad Star” an. Welche Stückzahlen jedoch in der ersten Jahren gebaut wurden, bleibt nur zu vermuten. Aufgrund der wenig ausgereiften Konstruktion des Ingenieurs H.F.Günther dürften es nicht zu viele gewesen sein, überlebt haben bis heute nur wenige.

Das in den ersten Jahren der Produktion “Star” genannte Motorrad erfährt verschiedene Modifikationen durch den neuen Obering. Christiansen und heisst ab 1922 “M 23”. Unter anderem wurde der Inhalt des Öltanks von 1,5 auf 3 Liter vergrössert, was wohl die thermischen Probleme des hinteren Zylinders lindern sollte. Angeboten wird das neue Modell von der neugegründeten Vertriebsgesellschaft DERAD-AG unter der Type “D-Rad” der Deutschen Werke Spandau. 1924 erscheint die modellgepflegte “M 24”, die zwar äusserlich gleich erscheint, jedoch viele Detailänderungen hat.

1925 erfolgte die Umbenennung in “Deutsche Industriewerke AG, Freiheit 4-7, Berlin Spandau”.

1927 scheidet Dipl.Ing. Max Christiansen aus der Firma aus, und es kommt Martin Stolle von BMW, der sofort eine Reihe von Verbesserungen am Fahrwerk vornimmt, um aus den “Spandauer Springböcken” kultivierte Motorräder zu machen.

1929 stellt D-Rad eine neue Generation von Motoren vor.

Am 12. August 1932 wird die “Verkaufsunion” mit NSU bekanntgegeben. Die gesamte D-Rad Verkaufsorganisation, Unterlagen und Patente sowie ca. 1700 fertige Motorräder werden in die “NSU-D-Rad Vereinigte Fahrzeugwerke AG” überführt. Nicht jedoch die Fertigungsanlagen, so dass nach Abverkauf der fertigen Motorräder der D-Rad Vertrieb eingestellt wird. Lediglich das stilisierte “D” im NSU Symbol wird bis 1937 weitergeführt.

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