Delahaye war ein französischer Automobilhersteller, der 1894 die Fertigung seiner ersten Fahrzeuge nach dem Vorbild des Benz-Motorwagen aufnahm.

Eine im Jahre 1845 von Brethon in Tours gegründete mechanische Werkstätte wurde von Emile Delahaye 1887 erworben.

Die Société des Automobiles Delahaye errichtete 1901 in der Pariser Rue du Banquier eine Fabrik, in der sie Personen- und Lastkraftwagen sowie Omnibusse herstellte.

Delahaye hatte sich 1902 aus der Firma zurückgezogen und Weiffenbach, seinem Chefkonstrukteur die Leitung übertragen. Ab 1906 stieg die Firma Delahaye mit aller Macht in den Automobilbau ein. Als eine der ersten Firmen führte Delahaye abnehmbare Zylinderköpfe ein und kam 1911 mit einem 6-Zylinder-Motor heraus. Mit der Entwicklung eines V6-Motors mit 2,6 Liter Hubraum gehörte Delahaye zu den innovativsten Autoherstellern in Europa.

1934 führte Delahaye ein 12CV-Modell ein, das über einen 2,15-Liter-Vierzylindermotor verfügte, sowie ein 18CV-Modell, das von einem 90 PS leistenden 3,2-Liter-Sechszylindermotor angetrieben wurde. Beide Motoren waren von den erfolgreichen Lkw-Motoren abgeleitet.

Das vorletzte Modell, der VLR 1 (voiture légère de reconnaissance), ein 3,5-Liter-Fahrzeug nach dem Vorbild des Jeep mit Allradantrieb, wurde 1951 eingeführt. Es besaß je eine Differenzialsperre vorn und hinten.

Nach der Übernahme von Delage im Jahre 1935 erschienen bei Delahaye neue Sechszylinder, die eine gute Basis für die neuen motorsportlichen Aktivitäten darstellten und in Serie als Touren- und Luxuswagen gut im Markt ankamen.

1954 wurde der letzte Personenwagen unter dem Markennamen Delahaye hergestellt, da im gleichen Jahr Hotchkiss das Unternehmen übernahm. Die Marke Delahaye wurde unter Hotchkiss nicht mehr fortgeführt.

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