1913 konstruierte der italienische Ingenieur und Motorradrennfahrer Alberto Garelli seinen eigenen Zweitaktmotor, dabei verwendete er zwei Kolben zur Gassteuerung (Doppelkolbenprinzip).

Garelli-Rennmaschinen galten bis zum Erscheinen der DKW - Motorräder als die schnellsten Zweitakter überhaupt. Mit dem ersten selbst gebautem Motorrad und einem 350 ccm-Motor gewann im Herbst 1919 Ettore Girardi die Fernfahrt von Mailand nach Neapel. Die 840 km legte er mit einem Schnitt von 38,29 km/h zurück. In den nachfolgenden Jahren waren die Rennmaschinen von Garelli kaum zu schlagen.

So konnte das Unternehmen 1923 acht Weltrekorde für sich verbuchen. Danach gab es bis 1926 insgesamt 138 noch zum Teil bis heute noch gültige Langstreckenrekorde und zahlreiche GP-Siege. Viele berühmte italienische Rennfahrer wie Ernesto Gnesa, Tazio Nuvolari und Achille Varzi begannen ihre Rennfahrerkarriere bei Garelli.

1928 gab Garelli den Motorradbau in großem Stil auf und belieferte noch bis 1935 das Militär mit Motorräder.

Nach dem 2. Weltkrieg produzierte Garelli überwiegend schlitzgesteuerte Motoren von 34 bis 125 ccm und hatte den größten Erfolg in Italien mit den Bau des Mosquito-Motors und des Capri-Rollers.

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