Die S.A. des Anciens Etablissements Hotchkiss et Cie. in St. Denis (Paris) gehört zu den renommiertesten Automobilfabriken Frankreichs.
Hotchkiss stieg 1903 als Waffenfabrikant ins Automobilgeschäft ein. Da sich Hotchkiss durch den Bau von größeren Motoren (bis 19 Liter Hubraum) bessere Chancen im Motorsport ausrechnete, waren bis Anfang des 1. Weltkrieges die großvolumigen Modelle an der Tagesordnung. Nach Kriegsende fand auch Hotchkiss wieder zum "Normalmaß" zurück und baute sein Renommee durch äußerst robuste und zuverlässige Vier- und Sechszylinderwagen mit Vierradbremsen auf.
1929 wurde eine Stahlpresse beschafft, sodass die Karosserien im eigenen Haus hergestellt werden konnten. Hotchkiss-Karosserien besaßen ein Minimum an Chrom und betonten eine sachliche Linienführung.
Besonders herausragend war das von Bertarione entwickelte Modell AM 80, dessen sportliche Qualitäten vor allem in der Rallye Monte-Carlo in den Jahren 1932-1934 unter Beweis gestellt wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm Hotchkiss 1946 die Produktion des 680, eines leichten LKW und eines Traktors noch einmal auf und etablierte sich erneut als Motorenproduzent.
Konnte sie sich nicht gegen die Konkurrenten Peugeot und Citroën durchsetzen. Hotchkiss stellte daher im Jahre 1956 seine Automobilproduktion ein.
Als letzte Modelle ging ein gemeinsam mit Grégoire entwickelter Leichtmetall-Frontantriebswagen an den Markt.
Bereits 1952 gründete Hotchkiss ein Tochterunternehmen unter der Firma la Société Financière Industrie et Automobile, das schon bald als Willy Overland France Jeeps in Lizenz den CJ2A/3A von Willys-Overland herstellen durfte. 1954 einigte man sich mit der Kaiser Corporation, dem neuen Eigentümer von Willys-Overland, und stellte Hotchkiss-Jeeps nach dem Vorbild des überarbeiteten Modells CJ-3B unter der Bezeichnung M201 her, die ursprünglich nur als Übergangslösung gedacht waren, bis der verbesserte Delahaye-Jeep ausgeliefert werden konnte.
Der Name Hotchkiss verschwand darauf zu Beginn 1970.
