Die vier Brüder Alfieri, Ettore, Bindo und Ernesto Maserati gründeten am 14. Dezember 1914 in Bologna die Officine Alfieri Maserati S.p.A. Allerdings nicht als Automobilhersteller, sondern als Rennteam, als Vertretung für Isotta Fraschini und zur Zündkerzenfabrikation.

Erst in den zwanziger Jahren fingen die Brüder an, Rennwagen im Kundenauftrag zu konstruieren. Am 25. April 1926 startete Alfieri Maserati bei einem Rennen auf Sizilien mit einem von den Brüdern selbst konstruierten Rennwagen. Dieser trug erstmals die Fahrzeugbezeichnung Maserati und bildete die Geburtsstunde der Marke. Zum Firmenlogo wurde der Dreizack des Neptun-Brunnens ihrer Heimatstadt Bologna.

Lange Zeit produzierte das Unternehmen ausschließlich Rennwagen. Zu den größten Erfolgen zählten die Siege bei den „500 Meilen von Indianapolis“ 1939 und 1940 sowie der Gewinn der Formel-1-Weltmeisterschaft 1957 mit Juan-Manuel Fangio.

Bereits 1937 verkauften die Brüder das Unternehmen an den italienischen Industriellen Adolfo Orsi. Zusammen mit seinem Sohn Omer verlegte Orsi im Zweiten Weltkrieg das Unternehmen nach Modena und erweiterte die Produktpalette. So entstand 1947 mit dem Maserati A6 der erste Sportwagen des Unternehmens, den es auch in einer zivilen Straßenversion gab.

Doch erst 1957 fiel mit dem Maserati 3500 GT der Startschuss für eine nennenswerte Serienproduktion. Ihm folgten Automobile, die heute längst begehrte Sammlerfahrzeuge sind: Sebring, 5000 GT, Mistral, Mexico, Ghibli, Indy oder Khamsin.

Neben diesen klassischen Coupés und offenen Spydern - der Begriff wird bei Maserati stets mit "y" statt mit "i" geschrieben - entstanden mit Bora und Merak auch zwei Mittelmotor-Sportwagen. Eine ganz spezielle Marktnische eroberte Maserati mit dem Quattroporte, einer großen viertürigen Limousine mit den Fahreigenschaften eines Sportwagens.

Auf die Familie Orsi folgte in den siebziger Jahren die Marke Citroën als Eigentümer von Maserati, bevor das Unternehmen 1975 in die Hände des Industriellen Alejandro de Tomaso kam.

1989 beteiligte sich der Fiat-Konzern an der Automobilschmiede, übernahm 1993 das Unternehmen ganz und gliederte es 1997 bei Ferrari ein. Bis heute ist Maserati Teil der Ferrari Maserati Group.

Die wirtschaftlich schwierigen achtziger Jahre überlebte Maserati durch seine preiswerten aber im Hinblick auf die gesamte Firmengeschichte nicht ganz standesgemäßen Biturbo-Modelle. Erst zur Jahrtausendwende erstrahlte Maserati wieder in altem Glanz.

Mit dem Maserati-Logo gab es noch weitere Produkte: Motorräder, Zündkerzen, Batterien u. v. m.

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